Meine Kollektion an seltsamen Schildern

Italiener sind kreativ. Wie man an meiner Kollektion an innovativen Schildern sehen kann.  Sie können einfach mit wenigen Worten so viel ausdrücken. Deshalb sind sie die geborenen Werber.

 Das obige Foto stammt von einem Wäschgeschäft in Viterbo, das sich offensichtlich französisches Flair verleihen wollte. Ich finde die Schreibweise "sèlavi" statt "c'est la vie" wirklich sehr gelungen.

"Oggi c'è di tutto"- heute gibt von allem etwas. Ganz wunderbar. Wenn das keine Kunden anlockt, dann weiss ich es auch nicht.


Ganz ähnlich ist das Schild dieses Ladens in Agropoli, in dem es unnütze Dinge gibt.




Dieser Kioskbetreiber an der Porta San Giovanni hatte offensichtlich keine Lust mehr, verzweifelten Touristen zu erklären, wo zum Teufel der Bus zur Appia Antica abfährt oder wo es zur Basilika von San Giovanni geht.. Dieses Schild drückt seinen ganzen Widerstand aus.


Die Römer sind es seid der Antike gewohnt, ihren politischen Unmut über öffentlich aufgehängt Zettel auszudrücken. In vielen Stellen in der Stadt gibt es sogenannte sprechende Statuen, an die die Römer seid Urzeiten aufmüpfige Kommentare hängen. Dieser Eisdielenbesitzer im Montiviertel kommuniziert hier seine Wut über die hohen Gehälter der Politiker. Wer einmal Deputato war, erhält für den Rest seines Lebens 2.500 Euro. Das ist Europarekord. Und deshalb will unser Eisverkäufer auch 30 Euro für eine Eis von diesen überbezahlten Politkern.


An sehr vielen Stellen stieß ich auf umgekehrt aufgehängte Geschäftsschilder. Und zwar so häufig, dass ich zu dem Schluss kam, dass das nicht das Ergebnis zufälliger Schusseligkeit sein konnte. Es konnten nicht so viele Schilderinstallateure betrunken, verwirrt, auf den Kopf gefallen oder wahrnehmungsgestört sein. Ich fragte eine befreundeten Rechtsanwalt und bingo! Wenn das Schild falsch hängt, zahlt man keine Steuer dafür. Mamma mia!


Dieses Ladenschild eines Friseurs in Agropoli ist nur für Deutsche lustig... 





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