Jeder Schuss ein Treffer

Ich glaube ich habe einen römischen Schutzengel. Alles was ich in dieser Stadt ausprobiere, klappt auf den ersten Streich.

  • Die Schule:
    Im Februar 2011 zog ich los, um eine Schule für meine Kinder zu suchen. (siehe Post „Die Schulsuche“) Nach einer tour de force kreuz und quer durch die Stadt, haben wir uns für die erste Schule entschieden und haben es nicht bereut. Heute ist mir nicht mehr ganz klar, warum ich nicht dort aufgehört habe. Aber der Erlebniswert der Suche war hoch und ich habe die Stadt besser kennen gelernt.
     
  • Erste Wohnung:
    Einen Monat nach der Schulsuche zog ich los, um eine Wohnung in der Nähe der Schule zu finden. Ich hatte schon im Internet vorrecherchiert. Es war etwas nervig, die richtigen Immobilienseiten in Italien zu finden. Die beste ist www.casa.it Dann suchte ich noch auf www.wantedinrome.com und auf www.sabbaticalhomes.com Es gab noch nicht viel, da man in Rom offenbar eher kurzfristig umzieht. Man sagte mir, dass man für Juli eher im Mai sucht. Das war mir zu kurzfristig. Dank zeitaufwendiger Suche hatte ich aber vor der Abreise eine kleine Liste von Wohnungen zur Besichtigung auf meiner Liste. Den Rest wollte ich mal wieder improvisieren.
    Wie schon beim ersten Aufenthalt war ich am ersten Tag euphorisch, am zweiten Tag deprimiert und habe mich am dritten Tag für die erste Wohnung entschieden.
    Es vergeht kaum ein Tag, an dem wir nicht super glücklich sind, dass ich diese Wohnung gefunden haben. Die Schule 200 Meter weiter, der Park mit dem Weg zum Kolosseum über die Strasse. The easy Life!



    Und wieder war der Erlebniswert der Suche hoch: Ich sah einige schlimme Bruchbuden, aber auch das entzückende Gartenhäuschen in der Villa Habsburg:





    Ich war in einer Wohnung mit Balkon auf das Colosseum und auf das Forum:











    Und ich durfte auf die Dachterrasse der Wohnung einer vornehmen Vermieterfamilie - vermutlich alter römischer Adel. Ich wurde sogar durch das hochherrschaftliche Wohnzimmer geführt, in dem man schon mal einen Film mit Asia Agento gedreht hatte. Auf der Terrasse stand auch so ein Kaptäl einer römischen Säule herum, das hatten die Herrschaften in ihrem Keller gefunden.  Für die schöne, freundiche und junge Erbin stand ausser Frage, dass man in Rom nur in ihrem Hause das wahre römische Feeling hat.
    Ach, Roma Eterna. Leider hätten wir nur in die teure, dunkle und enge Wohnung im 1. Stock einziehen können:




 
  • Feriencamps
    Damit die Jungs im Sommer schon Italienisch lernen konnten, hatte ich diverse Feriencamps ausfindig gemacht. Wir haben drei ausprobiert und alles drei waren gut. Die Jungs haben sich amüsiert und haben ganz gut Italienisch gelernt. Grazie!
  • Klassenkameradinnen beider Kinder im Haus
    In unserem Palazzo wohnen fast nur alte Leute. Die einzige andere Familie mit Kindern hat zwei Töchter, die beide in die jeweiligen Klassen unserer Jungs gehen. Was für ein unglaublich glücklicher Zufall! Die Kinder besuchen sich, wir können immer fragen, wenn wir nicht genau wissen, was die Hausaufgabe ist. Wir helfen uns gegenseitig mit Kinder zur Schule bringen, zu Kindergeburtstagen begleiten, Geburtstagsgeschenke besorgen. Es ist toll. Unsere Nachbarin sagt schon dauernd, dass wir unmöglich im Juli wieder gehen dürfen. Dann hat sie wieder nur lauter unfreundliche Nachbarn.
  • Emilios Klasse
    In Emilios Klasse ist ein Junge, der einen englischen Vater hat und folglich Englisch spricht. Da Emilio auch Englisch kann, hatte er von Anfang an jemanden, der ihm helfen konnte, wenn er etwas nicht verstand. So ein Glücksfall!! Auch sonst sind alle Kinder in der Klasse sehr nett zu Emilio und haben ihn total integriert.
  • La Palestra
    So, nachdem die Jungs endlich in die Schule gingen, war es Zeit für Mami, mal wieder ins Fitness Center zu gehen. Auch früher wenn ich in eine neue Stadt gezogen bin, habe ich immer ein Tour durch die diversen Fitnesstempel gemacht. Dadurch lernt man auch ganz gut die Stadt kennen. Zu einer Kennenlerntour kam es in Rom allerdings erst gar nicht. Ich ging in das erste, das ich in Wohnungsnähe fand. 5 min Weg, im Bahnhof, günstig, tolle Kurse, Sauna, Hammam. Nehm ich!
  • Neuer Supermarkt
    Gleich nach Schulanfang machte ein nagelneuer Supermarkt gleich neben der Schule der Kinder auf. Sehr praktisch. Dort habe ich sogar mal William Defoe getroffen – mit einem Einkaufswagen zum Hinterherziehen! Eine echt surreale Erfahrung.
  • Italienischlehrerin
    Schon Ende August fand ich über Wantedinrome meine Italienischlehrerin. Ich hatte genau eine angeschrieben. Sie kam und war genau die Richtige. Im Grunde ist sie inzwischen meine beste Freundin in Rom. Sie hat 3 Jungs und wir haben sogar Sylvester zusammen verbracht. Auch sie will, dass wir für immer nach Rom ziehen.
  • Karate
    Bei unserem Schuster um die Ecke fand ich den Karatekurs für die Kinder. Der Schuster ist auch in dem Verein und hatte ein Poster dort hängen. Die Turnhalle war nur zehn Minuten zu Fuss von uns weg. Wieder dachte ich: „Wir schauen uns das mal an.“ Wir gingen hin und wir und die Jungs waren sofort begeistert.
  • I love my bike
    Während der Wohnungssuche hatte ich mir ein Radel geliehen. Damit war ich einfach schneller und ich hatte sehr, sehr viel Spass über die Pflastersteine (Sampietrini) in Rom zu flitzen. So wusste ich auch, dass man hier wirklich gute Stossdämpfer braucht. Das Leihbikle war spitze – Bergamont – eine bayerische Marke. Ich fragte den Leihladen, ob ich eins kaufen könnte. Und so bin ich seit September die glückliche Besitzerin meines Bergamont Bikes und erobere damit jeden Winkel Roms.




  • Babysitterin
    Auch die Babysitterin, die unverzichtbare Person jeder Familie, fand ich auf der Strasse. Silvia ist Psychologiestudentin, wohnt um die Ecke, ist sehr resolut und hatte einen Aushang an der Schule.
  • Fussmassage
    Im Juli habe ich die Jungs bei dem Feriencamp in der katholischen Schule in unserem Viertel abgegeben und danach die Gegend erkundet, solange die Hitze noch nicht so schlimm war. Ich hatte schon gesehen, dass Chinatown voll von Massagesalons war und wollte unbedingt eine Fussmassage ausprobieren. So traf ich auf Ivan. Inzwischen gehen die ganze Familie und fast alle unsere Gäste bei ihm aus und ein. Die Massage tut zwar ganz schön weh, aber hinterher schwebt man.
  • Französisch Fee
    Ebenfalls über wantedinrome fand ich auf Anhieb eine Studentin, die den Jungs Französischunterricht gibt.
  • Gesangsunterricht
    Und wieder über wantedinrome fand ich eine fantastische Gesangslehrerin für Emilio.



    Ja, ja, es wird hart eine Stadt zu verlassen, in der man einen Schutzengel hat. Aber vielleicht kann der Engel ja mitkommen?

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