Abenteuer Telefon: Die erfolgreiche Italo-Managerin versucht es immer zweimal – mindestens!

Dank meines vorbildlichen Projektmanagements hatte ich vor unserer Abreise nach Rom, viele wichtige Punkte meiner to-do Liste abgearbeitet: Versicherungen, Untervermietung unserer Wohnung, Schule und Wohnung in Rom, Umzugsunternehmen, Ausmisten unserer Habseligkeiten, Umzugsunternehmen etc. etc.

Da packte mich der Ehrgeiz und ich wollte gerne versuchen, schon mal unseren Telefonanschluss in Rom anzumelden. Ich hatte gelesen, dass das sehr lange dauern kann und das wollte ich als bekennender Internet- und Kommunikations-Junkie gerne vermeiden.

Die grosse Frage war also, wie kann man von der Schweiz aus einen Telefon- und Internetanschluss in Italien bekommen?

Man fragt erst mal seine virtuellen Freunde in Rom! Auf www.internations.org bekam ich gleich ein paar einschlägige Hinweise.

Ich surfte durch die Websites der italienischen Telekomunternehmen: Wind, Telecom Italia, Vodafone etc. Und befand mich sehr schnell in ziemlich kafakaesken Siutationen:

  • In dem Fragebogen bei der Anmeldung muss man die italienische Provinz, in der man lebt, angeben. In der Auswahlleiste erscheinen aber nur Abkürzungen. So habe ich also immerhin gelernt, dass die Provinz von Roma, (surprise!) Roma heisst und sie RM abgekürzt wird. Thank God for Google!!
  • Bei Telecom Italia musste ich meinen codice fiscale angeben und war sooo stolz, dass ich den schon seit Monaten hatte. Leider teilte man mir sofort mit, dass mein codice nicht mit meiner Adresse in Rom übereinstimmt. Das ist kein Wunder, denn ich wohnte ja noch nicht da und war auch nicht gemeldet. Ein bisschen erschreckend fand ich das auch, dann das heisst, dass der codice fiscale mit der Adresse registriert ist…
  • Wie gerne hätte ich einfach einmal mit einem Kundenberater gesprochen!! Leider konnte man vom Ausland aus nicht anrufen. Ich hätte meine Telefonnummer hinterlassen können, um zurückgerufen zu werden. Das funktioniert aber leider nur mit einen italienischen Telefonnummer
  • Bei Vodafone hatte ich etwas mehr Glück: Keine Abkürzungen, kein Codice. Dafür brauchte ich plötzlich eine italienische Telefonnummer. Hallo?! Ziehen nie Ausländer nach Italien? Es schien sich ja immerhin bei Vodafone herumgesprochen zu haben, dass es Menschen gibt, die nicht Italiener sind. Denn ich musste meine Passnummer angeben. Zum Glück erlaubte mir eine römische Freundin (Danke Lisa!), dass ich ihre Telefonnummer angab.

Danach bekam ich tatsächlich eine Bestätigungsmail mit der Ansage, dass ich innerhalb von fünf Arbeitstagen von ihnen hören wieder. Ich habe nie wieder von ihnen gehört…

Und so habe ich das Projekt „Vorzeitige Telefonanmeldung“ aufgegeben. Trotzdem bin ich zu Vodafone gegangen, als wir dann in Rom angekommen waren. Das war ok, würde ich aber nicht wieder machen, weil das Netz recht schlecht ist. Mindestens einmal am Tag und an bestimmten Orten hatte ich die nervige Meldung „nessun servizio“.

In Woche eins unseres Romabenteuers ging ich also zum nächsten Vodafoneladen, füllte jede Menge Formulare aus und ging glücklich mit meiner ADSL Box und den Sim-Karten für unsere Handies nach Hause.

Bei Guidos Telefon gab es keine Probleme. Bei meinem iphone ging leider gar nix. Selbst die Schweizer SIM Karte verweigerte nach Ankunft in Bella Italia ihre Dienste. Iphone-Junkies wie ich, wissen, dass das ein schlimmer Zustand ist. Zweimal ging ich in den Vodafone Laden zurück – ohne Erfolg.

In der Zwischenzeit rettete ich mich immer mal wieder wie eine Drogensüchtige auf Entzug aus der sengenden Julihitze in ein Internet-Café, um meine Emails zu lesen und auch mal meine Mami anzurufen.

Die ratlosen Vodafone Mitarbeiter schickten mich dann in den Apple Shop auf der via Merulana. Dort konnte man mir auch nicht helfen und schickte mich noch weiter die Strasse runter zu ihrem Kundendienst. Bei 45 Grad Hitze und zwei quengeligen Jungs im Schlepptau ist das kein so grosses Vergnügen. Dort war man nicht sehr nett und noch weniger hilfreich. Am nächsten Tag ging ich, einer spontanen Eingebung folgend, wieder in den Apple Shop und fand tatsächlich einen kompetenten Mitarbeiter. JUHU! Nach zwei Minuten hatte er mein Problem gelöst. Ich war glücklich.

Inzwischen hatten wir auch ein Festnetztelefon gekauft und der Telecom Italia Mann kam pünktlich und wir konnten telefonieren. Yes!
Beglückt bastelte ich kleine Aufkleber mit den neuen Telefonnummern für unsere Schweizer Visitenkarten. Was wir leider nicht gemerkt hatten, war, dass die Telefonnummer auf unserem Vodafone Vertrag nicht wirklich unsere Fixnetznummer war, sondern nur die provisorisch Nummer gewesen war! Also, noch mal die Aufkleber ändern…

Seitdem sind wir telekommunikativ glücklich und zufrieden. Mein iPhone funktioniert sogar viel besser als in der Schweiz.
Leider, leider, leider ist es jetzt schon so weit, dass ich die Kündigungen für unsere Telefonie rausschicken musste. Alles korrekt mit Einschreiben mit Rückantwort.
Ich bin schon gespannt, was passiert.

Comments

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