Roman Street Art

In Roms Strassen sind wir immer wieder auf tolle Kunst gestossen. So wie diese Caravaggios auf Briefkästen. Da immer das gleiche Logo (ein Würfel mit CSI) mit dabei ist, ging ich davon aus, dass es immer der gleiche Künstler war. Das obere Bild mit den Trauben ist uns sogar in Neapel begegnet. Komisch...


Inzwischen weiss ich, dass es sich bei dem Künstler um Christian Guemy handelt. Das Logo heisst gar nicht CIS sondern C215. www.c215.fr

Dieser schöne Satz "When was the last time you did something for the first time?" hat mir gut gefallen. Leider war er schon nach wenigen Tagen wieder verschwunden. Schade! Gut, dass ich ihn dokumentiert habe.

Witzig auch die Frage, ob wir unsere Arbeit gut machen...


Am 28. April gab es ein grosse Radlfahrer Demo in Rom und jemand hatte diese schöne Strassentapete eines tapferen Radl-Ritter an die Wand geklebt. Auch dieses tolle Werk ist längst weggesäubert und ich bin froh, dass ich es vom Bus aus eingefangen habe.


OK, das ist natürlich eher ein Graffiti als Kunst, aber ich habe es im Frühling gefunden und das ist ja oft Liebe in der Luft.


 
Besonders begeistert bin ich von diesen Funden, die mir bei meinen morgendlichen Spaziergängen im Juli am Ende unseres Jahres unter die Linse gekommen sind. Diese beiden waren nur ein paar Meter auseinander und ich habe sie gleichzeitig gefunden. Also, muss es wohl der gleiche Künstler gewesen sein. Ich finde der erste Kopf könnte Goethe sein. Und auch der zweite erinnert mich an irgendeinen Schriftsteller. Falls jemand eine bessere Idee hat, würde ich mich sehr über Kommentare freuen.






 

Als ich in den Herbstferien nach Rom zurück kam, fand ich in der gleichen Gegend dieses Bild. Ein ähnlicher Stil...vielleicht ein Trend? Aber eigentlich auch nicht. Wer war das noch mal der auch solche Köpfe und Körper aus schwarzen Strichen gemacht hat? Ach ja, Giaccometti. Ein Schweizer hat's erfunden.






Mein absoluter all-time favorite Strassenkunstwerk unseres Rom Jahres ist und bleibt das hier:


Ist es nicht umwerfend?! Der unbekannte Künstler hatte aus der mit Kalkfarbe  zugemalte Glassscheibe eines Schaufensters diese Schlange wartender Männer herausgekratzt. Schon allein diese Technik ist genial. Der Künstler nimmt einfach eine brachliegende Fläche aus dem öffentlichen Alltag und macht daraus ein Kunstwerk und eine eigene Technik.
Die Männer gucken alle traurig und ich stelle mir vor, sie stehen Schlange im Arbeitsamt. Fantastisch auch wie der Künstler diese plastische Diagonale der Männerschlage hinkriegt. Und dann dieser Blick des ersten Mannes! Müde, hoffnungslos, wütend, ungebeugt. Inzwischen ist es längst verschwunden und wieder ein ganz normales Schaufenster. Ich bin später wieder daran vorbei gegangen. Der Kommerz hat gewonnen.


Nicht schlecht...oder?... meine Sammlung römischer Strassenkunst. Ich bin jedenfalls sehr froh darüber.




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